Clubausflug nach Slavonice – der Bericht

Im Winter diskutierten wir im Vorstand immer wieder, wie wir unsere unternehmungslustigen Mitglieder heuer bespaßen könnten. Nachdem wir in den letzten Jahren eigentlich schon überall gewesen waren, fehlte uns lange die zündende Idee für einen Vereinsausflug. Schließlich beschlossen wir: Wenn uns selbst nichts mehr einfällt, fladern wir einfach die Ideen anderer.

 

Und das hat sich absolut bewährt! Im Herbst 2018 waren die 2RadChaoten auf Graveltour im Waldviertel und hatten freundlicherweise einen Bericht mit großartigen Fotos und allen Informationen (inkl. .gpx Datein) im bikeboard.at verfasst. Nachdem wir in unserem Radclub dank der Familie Machherndl am Startpunkt dieser Tour – in Schönberg am Kamp – eine Homebase haben, war der Entschluss gefasst: Wir fahren von Schönberg nach Slavonice und am nächsten Tag wieder zurück.

 

Letztes Wochenende war es soweit. 22 Radlerinnen und Radler machten sich auf den Weg. Mit Gravelbikes, Cyclocrossrädern, Mountainbikes, einem richtigen Rennrad und einem Ex-MTB mit Gepäckträger (der anfangs belächelt wurde, letztendlich aber noch eine wichtige Rolle spielen sollte).

 

Die Strecke entpuppte sich bald als anspruchsvoller, als erwartet. Nicht nur Asphalt- und Schotterpassagen standen auf dem Programm, sondern auch wunderbare Wegerl durch das Taffatal erfreuten vor allem die Mountainbike-Fraktion. Aiolos hatte Euros und Notos zu unseren Gunsten zusammengespannt (für alle, die in Altgriechisch nicht aufgepasst haben: Wir hatten Südost-Wind), der Defektteufel ruhte sich noch für den nächsten Tag aus und so waren wir fast pünktlich beim Mittagessen in der Liebnitzmühle.

 

Die an- und abschließenden 25 Kilometer waren rasch absolviert und wir erreichten Slavonice (deutsch „Zlabings“), das direkt an der Grenze zwischen dem österreichischen Waldviertel und dem sogenannten Böhmischen Kanada liegt. Auf dem historischen Marktplatz befindet sich nicht nur das kleine Hotel Arkada, in dem wir wohnten, sondern auch die Gastgärten einiger Restaurants , die von uns und zahlreichen anderen Radfahrern belagert wurden. Fehlte nur der Mandelkuchen, und man hätte meinen können, irgendwo auf Mallorca zu sein. Unser Durst war groß und bald versiegte im ersten Lokal das Pilsner Urquell. Dunkles Kozel vom Nachbarwirten rettete uns über den verbleibenden Nachmittag bis zum Abendessen.

 

Im Hotel wurden wir freundlich empfangen. Die Zimmer im Arkada sind sauber und ermöglichen den Gästen eine Reise in die 70er-Jahre. Die Räder bewohnten ein eigenes Zimmer mit Blick in den Frühstücksraum. Als der Steirer schließlich ebendort um acht Uhr in der Früh ein Sulz am Buffet vorfand, war das sein privates Weltereignis!

 

Die Rückreise verlief etwas weniger begünstigt: Wir wünschten uns Boreas und Zephyros, doch Aiolos schickte uns wieder die beiden anderen, die Route führte uns zwischendurch recht lange über die Bundesstraße und der Defektteufel war unterwegs. Viermal zwang er uns zu ungewollten Pausen – das letzte Mal eineinhalb Kilometer vor Schönberg. Und hier kam der anfangs erwähnte Gepäckträger zum Einsatz. Defektopfer Martina durfte die letzte Meile am Sozius zurücklegen – sehr zu ihrer eigenen und unserer Belustigung.

 

Bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse bei Mama Machherndl fand dieser gelungene Ausflug ein geselliges Ende. Danke an die 2RC für die super Idee, danke an Andi Ritzengruber, der uns seinen Bus als Begleitfahrzeug zur Verfügung stellte, danke an die Busfahrer(innen) und danke an alle Teilnehmer für das schöne Erlebnis!

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